kleine sonnen zur sonnwendfeier
Die Entdeckung dieses Sommers ist definitiv Mispellimonade. Ich habe noch nicht so oft Mispeln gegessen, da man sie in Deutschland selten sieht. Sie sind so angenehm säuerlich frisch und enthalten viel Wasser, sodass ich gleich auf die Idee gekommen bin, eine erfrischende Limonade zu machen. Im Frühjahr habe ich ja bereits eine Brennessellimonade gemacht, das Rezept ist das gleiche:
ZUTATEN
Mispeln
Wasser
Eiswürfel
eventuell Zucker
Minzblätter oder Zitronenmelisse
Die Mispeln lassen sich leicht mit einem Stößel zerdrücken, die großen Kerne und die festere Schale siebt man raus und benutzt nur das Fruchtwasser für die Limonade.

In meinem letzten Newsletter ging es ja bereits um den Mispelbaum, ich hatte nämlich im Internet gesucht, wann die Früchte reif werden. Dabei habe ich entdeckt, dass es früher in Deutschland in jedem Bauerngarten einen Mispelbaum gab, da er Unglück und Hexen abhalten sollte. Wie passend, dass ich jetzt meinen eigenen Mispelbaum habe! Mitsommernacht ist übrigens das Fest der Hexen und Rituale. Traditionell wurden die magischen Kräuter zur Zubereitung von Heil- und Zaubergetränken zu Mittsommer geerntet. In Jahrtausenden des Umgangs mit den Pflanzen und Kräutern hat sich herausgebildet, dass die Eigenschaften dieser sich an jenem Tage bis zum Maximalen entfalten. Das Sommersonnenfest ist ein Fest der Freude, die Menschen hatten keine Sorgen, denn die Erde prachte die ersten Früchte hervor und überall regierte Fülle.

In dieser Nacht sind die Tore zwischen den Welten offener als sonst. Um böse Geister fernzuhalten wird das Sonnwendfeuer entzündet. Wie schon bei den vergangenen Sonnenfesten Ostara und Walpurgis tanzt man ums, in Erwartung einer guten Ernte werden Opfergaben verbrannt, zog der Rauch des Feuers über die Felder, bedeutete dies, dass die Ernte besonders gut wurde.

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Wenn Dir der Sommer im Winter noch die Kraft gibt, an etwas zu glauben und nie die Hoffnung aufzugeben, dann war der Sommer überragend!
J. A. Samer